Kriege, Krisen und andere Katastrophen: Das Jahr 2023 ist noch jung, bringt aber bereits zahlreiche Herausforderungen mit sich. Neben steigenden Energiekosten ist vor allem die Inflation ein Thema, dem sich Existenzgründer und Ladeninhaber stellen müssen. Diese stieg Ende 2022 auf ein Rekordhoch von 10,4 Prozent und bleibt auf einem konstant hohen Niveau. Und wie das mit steigenden Preisen so ist – sie verderben den Kunden die Kauflaune. Verständlicherweise. Als Geschäftsinhaber oder Einzelhändler bist Du der Inflation dennoch nicht hilflos ausgeliefert.
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Bei einer Inflation vermindert sich der Geldwert. Das allgemeine Preisniveau steigt und Rohstoffe, Waren oder Dienstleistungen kosten deutlich mehr. Entsprechend weniger Geld geben die Menschen aus – auch im Einzelhandel. Die Gründe für eine Inflation sind vielfältig. Die aktuelle Inflation etwa hat ihre Ursachen im Ukraine-Krieg, knappen Rohstoffen und den hohen Energiepreisen.
Im Dezember 2022 betrug die Inflation 10,4 Prozent. Ein Rekordwert, der zuletzt nach dem Zweiten Weltkrieg erreicht wurde. Und: Die Inflation schwächt sich seither ab, bleibt aber entgegen vieler Prognosen weiter hoch. So hatten Ökonomen mit einer deutlich schnelleren Erholung gerechnet, mussten zu Beginn des Jahres aber nun eine erneute Steigerung gegenüber dem Vormonat auf 8,7 Prozent vermelden.
Das Jahr 2022 hat der Wirtschaft nicht nur eine Rekordinflation, sondern auch Rekordumsätze beschert. Klingt paradox, lässt sich aber leicht erklären. Denn die Erlöse im Einzelhandel lagen zwar 8,2 Prozent über denen des Vorjahres – rechnet man aber die Preiserhöhungen heraus, die der Einzelhandel vorgenommen hat, bleibt ein Minus von 0,3 Prozent2.
„Die steigende Inflation schmälert die Kaufkraft der Kundinnen und Kunden massiv. Gleichzeitig geraten die Gewinne der Unternehmen durch stark steigende Kosten unter Druck.“3
- HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth
Da sich an den Ursachen der Inflation wie dem Krieg in der Ukraine und knappen Rohstoffen nichts geändert hat, blick der Handelsverband Deutschland (HDE) entsprechend pessimistisch in die Zukunft. Aber welche Auswirkungen hat die Inflation ganz konkret auf den Einzelhandel?
Steigende Preise: Mit den hohen Produktionskosten verteuert sich auch der Einkauf der Waren. Nicht immer kann diese Preissteigerung an die Kunden weitergegeben werden. Geschäftsinhaber müssen daher teilweise auf Rücklagen zurückgreifen oder ihre Gewinnerwartung zurückschrauben.
Starke Umsatzeinbußen: Einige Branchen haben besonders mit der Inflation zu kämpfen. So ging der Umsatz im Buchhandel im Vergleich zum Vorjahr 2022 um 21 Prozent zurück. Spielwarengeschäfte verzeichneten 17,5 weniger Umsatz und Schuhläden immerhin 4,9 Prozent. Betroffen sind vor allem Geschäfte im stationären Einzelhandel, die ihren Laden in den Einkaufsstraßen der Innenstädte haben.
Mehr Insolvenzen: Wenn die Preise steigen, werden viele nicht lebensnotwenige Anschaffungen zurückgestellt. Das heißt: Die Konsumenten kaufen vor allem Nahrungsmittel und andere essenzielle Produkte. Für Waren wie Dekoartikel oder Kosmetik wird hingegen weniger Geld ausgegeben. 2022 mussten daher gerade all jene Geschäfte Insolvenz anmelden, die keine Rücklagen gebildet hatten.
Gegen die Inflation selbst kann der Einzelhandel wenig unternehmen. Du als Geschäftsinhaber oder Ladenbesitzer hast dennoch einige Möglichkeiten, um die Auswirkungen der Inflation abzufedern.
Als Selbstständiger bist Du es gewohnt, den Erfolg Deines Geschäfts selbst in die Hand zu nehmen. Auch während einer Inflation solltest Du nicht wie das berühmte Kaninchen vor der Schlange hocken, sondern aktiv werden. Mit unseren Tipps und ein wenig Glück kommst Du am Ende gestärkt aus der Krise und Dein Geschäft ist gesünder und profitabler als je zuvor.
1923 – also kurz nach dem Ersten Weltkrieg – lag die Wirtschaft am Boden. Es entwickelte sich die sogenannte Hyperinflation. Damals verlor das Geld so erheblich an Wert, dass die Menschen Schubkarren mit Banknoten vor sich herschoben und ein Liter Milch 360 Milliarden Mark kostete! Doch bereits wenige Jahre später kam mit den „Goldenen 20ern“ ein enormer wirtschaftlicher Aufschwung. Die Geschichte zeigt: Selbst heftige Wirtschaftskrisen haben ein Ende und danach geht es schnell wieder bergauf. Wir sind sicher: Auch Du und Dein Unternehmen werden die aktuelle Inflation überstehen – gerne mit uns an Deiner Seite!
1 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1045/umfrage/inflationsrate-in-deutschland-veraenderung-des-verbraucherpreisindexes-zum-vorjahresmonat/
2 https://www.lkz.de/lokales_artikel,-steigende-preise-bringen-einzelhandel-rekordumsatz-_arid,717328.html
3 https://einzelhandel.de/index.php?option=com_content&view=article&id=13845