Die Zukunft der Direktvermarktung - Herausforderungen und Chancen für den Einzelhandel

Regional. Nachhaltig. Authentisch. Hofläden liegen voll im Trend. Rund 18 Millionen Menschen kaufen ihre Lebensmittel direkt beim Erzeuger. Hofläden sind damit das beste Beispiel, wie eine erfolgreiche Direktvermarktung im Einzelhandel aussehen kann. Auch Floristen oder Kunsthandwerker profitieren von dem Wunsch vieler Menschen, im „Laden um die Ecke“ einzukaufen. Eine Selbstständigkeit als Direktvermarkter bietet also einige Chancen, ist aber auch mit Herausforderungen und Risiken verbunden. Was die Zukunft für den Einzelhandel und speziell Direktvermarkter genau bereithält, wissen auch wir nicht. Wir wollen in diesem Beitrag aber auf einige Themen eingehen, die für dich als Direktvermarkter aktuell und in den nächsten Jahren relevant sein werden. Denn die Zukunft sagt man am besten dann voraus, wenn man sie selbst gestaltet, oder? Genau!

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Datum
28/6/2024
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Wer ist Direktvermarkter?

Eine wichtige Frage, denn der Begriff der „Direktvermarktung“ wird häufig mit der Energiebranche in Verbindung gebracht, wenn Strom an der Strombörse verkauft wird. Davon ist hier nicht die Rede. Direktvermarktung – wie wir sie meinen – bezieht sich auf den Einzelhandel. Gemeint sind also Geschäfte wie Hofläden oder Deko-Shops, die ihre Warendirekt vor Ort an den Kunden verkaufen oder vielleicht ergänzend noch einen Online-Shop betreiben.

Vor welchen Herausforderungen stehen Direktvermarkter?

Veränderungen sind kein neues Phänomen. Gerade in den letzten Jahren nimmt das Tempo, mit dem sich die Märkte, das Konsumverhalten und die politischen Rahmenbedingungen verändern, aber deutlich zu. Nur ein Beispiel ist die Digitalisierung, die alle Bereiche des Einzelhandels – vom Einkauf über das Marketing bis hin zum Vertrieb – beeinflusst. Und das ist längst nicht alles. Hier die wichtigsten Herausforderungen für Direktvermarkter im Überblick.

  • Online-Handel: Heute schon etwas auf Amazon bestellt? Mal im Ernst: Natürlich sind Webshops aus dem Einzelhandel nicht mehr wegzudenken. Doch viele Direktvermarkter spüren die Konkurrenz und den Wettbewerbsdruck durch große Online-Händler, die mit ihrer ausgeklügelten Logistik selbst entlegene Gegenden beliefern.
  • Logistik: Stichwort Logistik: Der Ankauf und die Lieferung der Waren ist für viele Direktvermarkter ein echtes Problem. Gerade in kleinen Dörfern oder ländlichen Gebieten ist die Infrastruktur einfach nicht so ausgebaut, wie sie es sein sollte und kaum ein Einzelhändler verfügt über eine eigene LKW-Flotte.
  • Wettbewerb durch große Ketten: Handelsmärkte und Supermärkte haben ein riesiges Angebot, mit dem viele kleine Einzelhändler nicht mithalten können. Da Kunden gerne bequem sind (und das auch sein dürfen), kaufen sie häufig dort ein, wo sie alles für ihren Bedarf finden. Oft sind Supermärkte zudem günstiger und locken mit Preisen, bei denen kein Direktvermarkter mithalten kann. Direktvermarkter müssen sich daher mit speziellen Angeboten oder anderen Ideen clever von den großen Ketten abheben und so Kunden ansprechen.
  • Bürokratie: Immer strengere Auflagen, Gesetze auf EU-, Bundes- und Landesebene, die sich teilweise widersprechen, und Vorschriften von Verbänden und Kommunen sind in Deutschland eine echte Herausforderung für den Einzelhandel. Eine Branche, die dies besonders zu spüren bekommt, ist die Landwirtschaft. Eine Folge waren die Bauernproteste, mit denen Landwirte ihren Unmut gegen Bürokratie und steigende Steuern ausdrückten.
  • Personalmangel: Qualifizierte Fachkräfte sind die wertvollste Ressource unserer Zeit. Genau wie andere Wirtschaftszweige hat auch der Einzelhandel mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen und der Wettbewerb um die besten Köpfe ist hart. Wer in einer ländlichen Gegend verwurzelt ist, hat meist besonders Probleme, kompetentes Personal zu bekommen. Viele Hofläden und andere Geschäfte aus dem Einzelhandel setzen deshalb auf SCO-Kassen zum Self-Checkout. Gleich mehr dazu. 

Direktvermarkter müssen also verschiedene Herausforderungen meistern. Wer die oben genannten Themen jedoch aktiv anpackt und sein Geschäft darauf einstellt, hat hervorragende Aussichten auf wirtschaftlichen Erfolg. Zeit, sich mit den Chancen für Direktvermarkter zu beschäftigen.

Welche Chancen haben Direktvermarkter im Einzelhandel?

Wir wollen dich jetzt nicht mit der Phrase langweilen, dass in jeder Krise eine Chance steckt. Ein Körnchen Wahrheit ist in ihr dennoch enthalten. Nehmen wir das Beispiel des veränderten Konsumverhaltens. Nur weil Kunden gerne online oder im Supermarkt einkaufen, bist du dem Wettbewerb nicht hilflos ausgeliefert. Im Gegenteil: Es gibt zahlreiche Entwicklungen, die zeigen, dass die Direktvermarktung eine Zukunft hat.

Nachhaltigkeit wird wichtiger

In Zeiten des Klimawandels überdenken viele Menschen ihre Konsumgewohnheiten. Bequemlichkeit ist eben nicht alles, und wer seinen CO2-Fußabdruck verringern möchte, geht lieber zum Hofladen nebenan, als Gemüse beim Lieferdienst zu bestellen. Hinzu kommt, dass immer mehr Konsumenten regionale Produkte für sich entdecken. Äpfel oder Kartoffeln vom örtlichen Bauern schmecken nicht nur richtig gut, sondern werden oft auch nachhaltiger produziert. Und: Der Käufer weiß genau, von wem er seine Ware erhalten hat. Der persönliche Kontakt sorgt für Vertrauen und so ein kleiner Plausch an der Ladentheke ist auch nicht zu verachten.

Neue Tools und Technologien

„Das Internet? Gibt’s den Blödsinn noch immer?“ Homer J. Simpson hat nicht daran geglaubt, dass sich das Internet durchsetzt. Du sicher schon, und vielleicht betreibst du sogar bereits einen eigenen Online-Shop. Die Digitalisierung bietet dir aber noch mehr Chancen. Ein Beispiel sind die vorhin angesprochenen SCO-Kassen. Diese Self-Checkout-Systeme ermöglichen es den Kunden, dass diese ihre Waren eigenständig scannen und bezahlen. Du benötigst also kein Personal, das die Kasse bedient, und hast auch selbst wesentlich mehr Zeit für die Beratung der Kunden und/oder andere Kernaufgaben deines Geschäfts. Wie so etwas in der Praxis funktioniert, zeigen Direktvermarkter wie das bayerische Blumengeschäft Chez Anna, der Bergladen Todtnauberg oder der Hofladen Breil.

Technologie ist übrigens auch dann hilfreich, wenn du über die sozialen Medien Kundschaft ansprichst oder mit Local-SEO-Strategien dein Google-Ranking für die Region optimierst. Mit etwas Kreativität steckst du die Konkurrenz locker in die digitale Tasche und hast gleichzeitig jede Menge Spaß dabei.

Persönliche Beratung und Services

Sicher hast du schon mal eine Hose in der falschen Größe bestellt oder eine andere Ware zurückschicken müssen. Das ist anstrengend, kostet Zeit und Geld. Wer Produkte vor Ort kauft, kann diese wesentlich leichter und schneller retournieren. Außerdem muss kein LKW hunderte Kilometer ins nächste Logistikzentrum fahren, um deine Ware abzuliefern. Fast noch wichtiger: Durch die persönliche Beratung bei der Direktvermarktung sind Fehlkäufe wesentlich seltener und entsprechend hoch ist die Kundentreue.

Direktvermarktung: Du bist dein eigener Chef

Diese und andere Chancen sind die Gründe, weshalb sich so viele Menschen als Direktvermarkter im Einzelhandel selbstständig machen. Ein eigener Laden ist eben etwas ganz Besonderes und das Herzblut, das du in deinen Hofladen oder dein Blumengeschäft steckst, hilft dir, jede Herausforderung zu meistern. Wir bei LocaFox begleiten dich gerne dabei und stehen dir mit Kassen-Lösungen für deine individuellen Anforderungen zur Seite.

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